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Welches Linux ist Greenhorntauglich?

Hier kommen die alternativen Betriebssysteme zum Zug.
megaTRON
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Welches Linux ist Greenhorntauglich?

#1

Beitrag von megaTRON »

Hi liebe Linuxianer, :10hallo2:
ich verwende Linux LiveCDs schon lange für Onlinebanking und zur Datenrettung. Mit installiertem Linux habe ich nur wenig Erfahrung.

Da ich des öfteren bei Nerds PCs neu aufsetzen muss, weil sie es nicht schaffen ihre Kiste Malwarefrei zu halten, habe ich mir schon oft gedacht, das die mit einem Linux OS besser dran wären. Sie müssten dann keine Firewall-Abfrage mehr beantworten und sich auch nicht dauernd um ein gutes Virenschutzprogramm kümmern. Die beliebtesten Tools gibts eh auch für Linux und was nicht schon vornherein mitinstalliert ist kann ja jederzeit nachinstalliert werden.

Da stellt sich aber die Frage,
soll mann easy-cheesy Typen, die ihren Computer "nur benutzen" wollen, Linux ans Herz legen?

Wenn ja welches
Ubuntu, Kubuntu, Mint11, Zorin5, Pardus... :?:

Es sollte
- ähnlich oder besser als Windows aussehen (damit die Umgewöhnung leicht fällt)
- einfach zu installieren und zu pflegen sein
- nach der Inst alle Video- und Musikformate abspielen
- möglichst FireFox, Thunderbird und LibreOffice vorhanden sein

Grüsse
Tony
noelis
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Re: Welches Linux ist Greenhorntauglich?

#2

Beitrag von noelis »

aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen.....Zorin 5 kommt den Vorstellungen wohl am nähesten....

Herzliche Grüße
Ernst
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Vic
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Re: Welches Linux ist Greenhorntauglich?

#3

Beitrag von Vic »

Hallo Tony,

meine Antwort: KEINES ~ da Linux Einarbeitung und Wissen verlangt :!:
{zumindest eine Person, welche *beratend* und beruhigend parat steht!}

Dann aber ist quasi "jede" Distro zu empfehlen, es gibt halt Geschmacksunterschiede.
megaTRON hat geschrieben: Da stellt sich aber die Frage,
soll mann easy-cheesy Typen, die ihren Computer "nur benutzen" wollen, Linux ans Herz legen?
Linux ist nichts für die Klicki-Bunti Fraktion und eigentlich auch nicht für die "Klick-and-go" Generation.
Es ist *sehr* viel sicherer und performanter!
(Sachen wie Defragmentierung, etc. fallen weg ...)
Jedoch man sollte schon wissen was man tut ODER eben "Finger weg" von allen root-Aufgaben; die erledigt ein anderer.
Dann ist Linux nicht zu toppen!!!
megaTRON hat geschrieben:Wenn ja welches
Ubuntu, Kubuntu, Mint11, Zorin5, Pardus... :?:
Ich empfehle: open-SUSE

Es entspricht diesen Anforderungen:

- ähnlich oder besser als Windows aussehen (damit die Umgewöhnung leicht fällt)
- einfach zu installieren und zu pflegen sein
- nach der Inst alle Video- und Musikformate abspielen
- möglichst FireFox, Thunderbird und LibreOffice vorhanden sein

Von Lindows-artigen wie Linspire, etc. ... halte ich nichts.
[Alles nur ein Pseudo-Linux, welches versucht WIN nachzumachen.]

MfG ... Vic
megaTRON
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Re: Welches Linux ist Greenhorntauglich?

#4

Beitrag von megaTRON »

Vic hat geschrieben:...Ich empfehle: open-SUSE
...Es entspricht diesen Anforderungen:
- ähnlich oder besser als Windows aussehen (damit die Umgewöhnung leicht fällt)
- einfach zu installieren und zu pflegen sein
- nach der Inst alle Video- und Musikformate abspielen
- möglichst FireFox, Thunderbird und LibreOffice vorhanden sein
Danke Vic,
für deine ausführliche Empfehlung. Das open-Suse auch schon so viel bietet, auch optisch, wusste ich nicht. :shock: Hielt es bisher für ein knochentrockenes Büro-Linux, dabei ist es inzwischen bunter als Windows! :wink:
[thumbnail]http://2.bp.blogspot.com/_sdtwYnifKsY/T ... lixmix.png[/thumbnail]
Vic hat geschrieben:...Von Lindows-artigen wie Linspire, etc. ... halte ich nichts.
Alles nur ein Pseudo-Linux, welches versucht WIN nachzumachen.
Naja, für ernsthaften Gebrauch wahrscheinlich nicht, aber für windowsgewöhnte oberflächliche gefahrenignorierende DAU´s vielleicht grad das Richtige? :roll:

MfG Tony
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wrohr
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Re: Welches Linux ist Greenhorntauglich?

#5

Beitrag von wrohr »

Da muss ich doch glatt meinen Senf dazu geben.
Der Hintergrund, wir betreiben eine Hardware Shop (keine Angst, hier kommt jetzt keine Werbung :-D ), der vor allem Notebooks und auch Desktop Rechner mit Linux ausliefert. Die Kunden sind bunt gemischt, von der Arztpraxis (da wird dann für ein KK Programm wine benötigt), bis zum Digitalen Kino samt Buffet. Aber ein nicht unbedeutender Teil sind...... Pensionisten oder Leute die einfach nur ihre Mails abfragen und mal bei Google was suchen wollen.

Unterm Strich, wir suchten eine Distribution die einen guten deutschsprachigen Support durch die Community bietet, natürlich gut ausschaut und vor allem auch Bestand hat, das heisst, nicht nach einigen Monaten verschwunden ist.
Und vor allem wichtig, der Hardware Support.

Eigentlich sollte man meinen, das wäre jetzt Debian, aber aufgrund der Aktualität der Software wurde es Ubuntu. Opensuse kommt bei uns eher im professionellen Bereich zum Einsatz, das ist aber ein anderes Thema.

Einfaches Beispiel warum gerade UBUNTU: diese nervigen weit verbreiteten Huawai oder was auch immer Modem, wo die Hersteller unbemerkt beim gleichen Modell die Firmware 5x ändern, dann noch der Provider sein eigenes Süppchen kocht, usw. Aber, inzwischen ist es wie die Erfahrung zeigt, bei 90 % dieser Modems leichter, sie unter Ubuntu als unter Windows 7 zur Zusammenarbeit zu bewegen. Egal ob A1, Telering oder sonst was.

HP Drucker (werden von uns bevorzugt angeboten), keine Treiber installieren oder sonst was, einfach anstecken, 5 Sekunden warten, drucken (oder scannen). Mit Windows 7 habe ich da andere Erfahrungen gemacht, aber gut, in diesem Fall wird eben der Stundentarif verrechnet. :evil:

Mit Ubuntu meine ich die LTS Versionen, die für den Desktop 3 Jahre mit Support /Updates versorgt werden. Da bieb es auch erspart, das nach einem Update plötzlich Unity als Desktop da war.

Etwas einfacher mit der Installation tut man sich vermutlich mit Zorin oder Mint Linux, beide sind so eine Art "Erweitertes Ubuntu". Einfacher deshalb, da die wichtigsten Multimedia Codec und weitere oft wichtige Programme gleich mit auf dem Installationsmedium sind. Bei Zorin sind es zusätzlich sicherlich auch optische Pluspunkte.

Jetzt kommt die Frage, wie kommen die Leute (Hausfrauen, Pensionisten, Studenten,......) mit Linux klar. Die Antwort ist einfach. 90 % bleiben dabei. Viele bringen dann sogar neue Kunden, die nur wegen "dem Notebook mit dem Linux...." kommen. Allerding muss ich dazu sagen, dass wir schon etwas Übung darin haben, die Leute auf dieses "andere System" vorzubereiten. Den der absolute Frust käme spätestens nach einigen Tagen, wenn sie versuchen eine Spiele CD oder die berühmte Hausfrauen CD "123 Kochrezepte für Word" zu installieren.
Wir erkklären den Leuten immer, dass die Zeiten wo man sich Software beim Media Markt um 50 Euro andrehen lässt vorbei sind und bringen die Software Verwaltung ins Spiel. (Da ist natürlich Ubuntu wider besondes einfach). Zusätzlich wird als Standard auch wine mit installiert, falls mal ein Windows Programm doch benötigt wird.

Und man soll gar nicht glauben, nicht wenige Leute lernen ganz schnell die Vorteile der grossen (deutschsprachigen) Ubuntu Gemeinschaft schätzen und sind ganz begeistert.... "die haben mir geantwortet auf meine frage......."

Es gibt viele Distributionen, die für Einsteiger-Umsteiger gut geeignet sind. Egal welche man nimmt, es wird immer wieder Leute geben, die damit nicht zurecht kommen. Hier liegt es aber oft daran, die hätten das mit Windows auch nicht gekonnt. Man hört oft, "...nein kein Linux, da kennen wir uns nicht aus." Gegenfrage: "und bei Windows ?" dann gibts lange Gesichter. Den da waren sie auch nicht in der Lage den Drucker zum Drucken zu bringen, ihren Virenscanner selber zu installieren oder gar das Bob, Yess oder Telering Modem zu installieren.

Linux wird auch gerne als eine Art Ausrede genommen. Wenn sie heute den HP Support für Notebooks anrufen und erkären, das DVD Laufwerk würde keine DVDs lesen..... und dann noch erklären als Betriebssystem läuft Ubuntu (egal, oder eben Suse oder Fedora, oder was auch immer). ... dann atmet der Support Techniker richtig auf. Den das Supporten wir ja nicht, jetzt sind sie aus dem Schneider. Gleiches gilt für die Verkäufer im A1 Shop oder sonst wo.


So, das war aber lang :-D
grüsse
wrohr
sollte sich irgend jemand durch eines meiner posting auf die zehen getreten fühlen, so ist das keine absicht, sondern oft unvermeidlich. wer rechtschreibfehler findet, darf diese behalten.
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Re: Welches Linux ist Greenhorntauglich?

#6

Beitrag von megaTRON »

wrohr hat geschrieben:...So, das war aber lang :-D
aber die vielen fakten und tipps sind sehr sehr sehr interessant und aufschlußreich :!:
vielen dank wrohr für deine mühe :10hallo2:
tony
megaTRON
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Re: Welches Linux ist Greenhorntauglich?

#7

Beitrag von megaTRON »

Im aktuellen c´t Magazin Nr.16 vom 18.7.2011 gibts einen 6-seitigen Artikel dazu:
Distributions-Buffet
[thumbnail]http://www.heise.de/ct/inhalt/thumbnail ... 16/128.jpg[/thumbnail]
Debian, Fedora, Mageia,Mint, OpenSuse und Ubuntu im Test.

[thumbnail]http://www.heise.de/ct/inhalt/thumbnail ... 16/134.jpg[/thumbnail]
Außerdem im Heft: 15 UMTS-Sticks im Linux-Test.

weitere Linux News.
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Re: Welches Linux ist Greenhorntauglich?

#8

Beitrag von wrohr »

guter Tipp, da muss ich mir doch tatsächlich wieder eine Ct besorgen,

grüsse
wrohr
sollte sich irgend jemand durch eines meiner posting auf die zehen getreten fühlen, so ist das keine absicht, sondern oft unvermeidlich. wer rechtschreibfehler findet, darf diese behalten.
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Re: Welches Linux ist Greenhorntauglich?

#9

Beitrag von Vic »

wrohr hat geschrieben: ... wir suchten eine Distribution die einen guten deutschsprachigen Support durch die Community bietet, natürlich gut ausschaut und vor allem auch Bestand hat, das heisst, nicht nach einigen Monaten verschwunden ist.
Und vor allem wichtig, der Hardware Support.
Hallo wrohr,

ich denke da seit ihr mit Ubuntu und openSUSE beidermaßen gut bedient.

evtl. ein Tipp, den Du/ihr noch nicht kenn(s)t:

Erstelle (für Deine Kunden) doch eine nette *Begrüßungs-Datei* in /etc/skel. (root-Rechte)
Quasi eine "Herzlich-Willkommen" - Werbung ~ ggfs. schon mit ein paar interessanten Files!

Jeder neue user der erstellt wird findet das dann schon in seinem home-Verzeichnis!

Linuxer sind zwar etwas 'werbe-sensibel', sprich zuviel stößt sie ab - aber ich denke individuelle Ansprache und netter Service ist gerade das was eine kleine Firma vom Massenanbieter unterscheidet.

Der versierte Linux Anwender fragt sicherlich
a) nach den üblichen, geläufigen Distributionen, wenn er sich einen neuen Linuxrechner kauft (ihn sich diesen also nicht selber aufsetzen möchte).
b) interessiert ihn aber sehr viel mehr, wie die verbaute Hardware zu Linux paßt - sprich ob er Probleme erwarten muß.
{Anm.: Fast alle sind - nach einem gewissen (größeren <-> kleineren) Aufwand - lösbar!}

Linux / UNIX ist IMCO gerade durch die superbe Benutzerverwaltung (/etc/passwd ; /etc/group ) unschlagbar!

Sicherlich erstellt ihr jeweils ein "Standard-Linux", welches ihr dann auf die jeweiligen Maschinen klont.
Welches Programm nutzt ihr denn zum Klonen?

MfG ... Vic
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Re: Welches Linux ist Greenhorntauglich?

#10

Beitrag von wrohr »

Hallo,
Danke für den Tipp mit der Datei /etc/skel.

Bei der Vorinstallation hat sich Klonen nicht bewährt, zu unterschiedlich sind die Hardware Teile. Selbst für ein Notebook Lenovo B560 würde es 4 verschiedene Klone benötigen (Bios, WLAN Chip, etc.). Wenn schon bei einem Lenovo keine Einigkeit herrscht, brauche ich von anderen erst gar nicht reden.

Ich erstelle alle paar Wochen neue Installations DVDs die auch gleich die Aktuellen Updates enthalten. Dann werden die Geräte ganz "konservativ" von DVD aufgesetzt. Das hat den zusätzlichen Vorteil, das Gerät wird einem gründlichen Test unterzogen, Benutzername/Passwort, kann nach Kundenwunsch gleich eingerichtet werden, oft sogar gleich die Mail Adresse, etc. Gerade bei älteren Kunden (oh gott, da würde ich micht selbe rauch schon dazu zählen :biggrinn: ) habe ich jetzt mit der (alten) EasyPeasy Oberfläche gutes Feedback bekommen.
Da wir ja noch mit den Kunden reden, können wir die Konfiguration immer so einrichten, dass das was dem Kunden wichtig erscheint, auch sofort da ist. (Multimedia Codecs, ev. gleich Internet Radio, ein bestimmtes Spiel, Skype, etc.)

Und so nebenbei, dadurch werden die Praktikanten ebenfalls mit Linux konfrontiert und Geräte bzw. Zusatzteile wie Speichererweiterungen, etc. die nicht "brav" sind werden gleich aussortiert und Back up Return :-D (dadurch haben wir schon eine schöne statistik).

grüsse
wrohr
sollte sich irgend jemand durch eines meiner posting auf die zehen getreten fühlen, so ist das keine absicht, sondern oft unvermeidlich. wer rechtschreibfehler findet, darf diese behalten.
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